Sonntag, 4. Mai 2014

Landfrauenküche - Die besten Rezepte für jede Jahreszeit


Beim ersten Durchblättern ist mir gleich die besondere Papierqualität aufgefallen. Die Seiten haben eine matte Oberfläche, die sich ganz leicht rau, aber sehr angenehm, anfasst. Hier wurde dem Umweltgedanken Rechnung getragen, denn das Buch ist komplett auf 100 % Recyclingpapier gedruckt. Man hat zwar keine Hochglanzfotos, aber die Qualität der Bilder ist doch sehr schön. Manche der Aufnahmen wirken, wie mit Weichzeichner bearbeitet, was meiner Meinung nach gut zum gesamten Konzept passt. Das grüne Lesebändchen im Buch ist sehr praktisch.
In der Einleitung erfährt man sehr viel über Nährwerte, Zutaten und Maßeinheiten. Es gibt einen Saisonkalender für Obst und Gemüse und auch sonst jede Menge Tipps zum Einkauf, der Planung von Gerichten und die Lagerung der Lebensmittel. Hier wird auch speziell darauf eingegangen, dass sich manche Obstsorten nicht gut vertragen und man sie möglichst getrennt aufbewahren sollte. Was darf in den Kühlschrank und was nicht? Wie kann ich Lebensmittel haltbar machen? Auf all diese Fragen findet man eine kompetente Antwort.
Dazwischen werden einige Biohöfe ausgiebig vorgestellt.
Die Autorinnen legen viel Wert auf regionale Zutaten, wenn möglich, aus biologischem Anbau.
Der anschließende, recht umfangreiche, Rezeptteil ist nach Jahreszeiten gegliedert.
Man findet für jede Saison viele einfache, unkompliziert und schnell herzustellende Gerichte. Jedes Rezept ist übersichtlich gestaltet. Es beginnt immer mit einer Liste der benötigten Zutaten und Anmerkungen zu Rezeptvariationen. Anschließend kann man dann systematisch alle Arbeitsschritte der Reihe nach erledigen. Es empfiehlt sich jedoch, zuerst das ganze Rezept durchzulesen, damit man sich vorab schon alle Zutaten und Küchengeräte, die man benötigt, griffbereit stellen kann.
Alle Rezepte sind für 4 Personen ausgelegt, wenn nicht anders angegeben. Am Ende eines jeden Rezepts findet man die Nährwertangaben, die immer für eine Portion errechnet wurden.

Das Buch bietet einiges, was mir sehr gut gefällt. Zum einen sind sehr viele vegetarische Gerichte enthalten und mit einem Symbol besonders gekennzeichnet. Das erleichtert die Auswahl natürlich ungemein. Dieses Symbol erscheint praktischerweise auch in der Rezeptübersicht. Außerdem findet man bei vielen Gerichten passende, ergänzende Tipps. Wird beispielsweise Vanillezucker benötigt, gibt es einen Hinweis, wie man diesen selbst herstellen kann. Auch Anregungen zum Austausch einzelner Zutaten sind gegebenenfalls aufgeführt.

Zu jeder Jahreszeit gibt es nicht nur viele Einzelgerichte, sondern auch immer ein festliches Menü, das man an Feiertagen oder zu besonderen Gelegenheiten servieren kann.
Im Anhang kann man im Rezeptregister nach bestimmten Zutaten zu suchen. Hat man beispielsweise im Frühling frischen Spargel, findet man unter „S“ alle Gerichte, für die Spargel benötigt wird.
Die Auswahl der Rezepte ist vielfältig. Neben Suppen, Salaten und herzhaften Hauptgerichten sind auch die Anleitungen für schöne Desserts und sogar Kuchen im Buch enthalten.
Größtenteils finde ich die Rezeptzusammenstellung sehr gelungen, lediglich ein Gericht ist mir besonders aufgefallen. Es ist der Brokkolisalat vom Titelfoto, und er wurde dem Winter zugeordnet. Weder der Brokkoli noch die benötigten Tomaten haben im Winter Saison. Brokkoli bekommt man als Tiefkühlware, aber die Tomaten, die man im Winter kaufen kann, haben nicht nur eine schlechte Energiebilanz (wie man im Saisonkalender sehen kann), sondern schmecken auch nicht sonderlich. Ich habe den Eindruck, dass dieses Rezept ins falsche Kapitel gerutscht ist.

Landfrauenküche - die besten Rezepte für jede Jahreszeit

Noch besser würde mir das Buch gefallen, wenn es zu jedem Gericht ein Foto gäbe. Manches ist überflüssigerweise Schritt für Schritt abgebildet (wie man einen Pfannkuchen füllt und rollt, kann sich sicher jeder vorstellen), zu anderen Gerichten ist leider gar kein Foto vorhanden. Wie die Lachsterrine aussehen sollte, die ich in den nächsten Tagen gerne ausprobieren möchte, hätte ich schon gerne gesehen, denn gerade bei der Zubereitung von Speisen lasse ich mich gerne von schönen Bildern inspirieren. In solchen Fällen muss ich eben dann eine gewisse „künstlerische Freiheit“ walten lassen und das Gericht nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten. Insgesamt finde ich das Konzept sehr gelungen, und ich werde das Buch sicher häufig zu Rate ziehen und Rezepte ausprobieren.
Am Ende des Buches werden die Autorinnen noch näher vorgestellt, und es sind die Adressen aller Verbraucherzentralen der Bundesländer angegeben, wo es sich auf jeden Fall lohnt, öfter mal vorbeizuschauen, denn dort werden immer aktuelle Themen rund um unsere Lebensmittel besprochen.


Dieses Buch wurde mir von der Verbraucherzentrale, in zusammenarbeit mit Blogg dein Buch, zur Verfügung gestellt, herzlichen Dank. Es kann direkt im Onlineshop der Verbraucherzentrale bestellt werden.


Nachtrag am 6. Mai 2014:
Gestern habe ich den Gemüsekuchen aus dem Buch gemacht. Die Autorinnen empfehlen, das Rezept mit eigenen Gemüsevorräten bzw. Resten abzuwandeln. Ich habe den Kuchen mit frischem grünem Spargel und Karotten gemacht. Er ist sehr einfach und mit wenigen Zutaten vorzubereiten, und während des Backens duftet es ganz köstlich in der Küche. Auch geschmacklich hält das Gericht, was schon der Geruch verrät, es ist sehr lecker. Einen Teil haben wir warm gegessen, aber auch kalt ist der Gemüsekuchen ein Genuss. Ich finde die Idee prima und werde dieses Gericht sicher noch öfter zubereiten, auch mal mit anderen Gemüsesorten.

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