Montag, 11. November 2013

Ghostman - Roger Hobbs


Klappentext:
Kein Coup ist zu heiß für ihn, kein Job ist zu gefährlich ...
Sich unsichtbar zu machen, ist sein tägliches Geschäft. Alles Mögliche verschwinden zu lassen, damit kennt er sich aus. Diesmal geht es um einen misslungenen Überfall auf ein Kasino. Er soll aufräumen, die Spuren beseitigen. Eine Millionen Dollar in bar stehen auf dem Spiel – 48 Stunden hat er Zeit. Und da draußen gibt es jemanden, der es auf seinen Kopf abgesehen hat. Aber auch der wird ihn zuerst einmal finden müssen. Sie nennen ihn schließlich nicht umsonst „Ghostman“.

Mein Eindruck:
Wer meinen Blog schon länger verfolgt und meine Lesevorlieben kennt, wird sich wundern, hier bei mir "Ghostman" zu finden, denn das ist eigentlich so gar nicht mein Genre. Da ich jedoch überraschenderweise ein Leseexemplar vom Goldmann-Verlag erhalten habe (an dieser Stelle vielen Dank für das Buch), war dies für mich eine Herausforderung, den Thriller zu lesen.

Es geht um einen Kasinoraub, der nicht so verlaufen ist wie geplant. Jack, dem Ghostman, bleiben genau 48 Stunden, um zu retten, was noch zu retten ist. Er ist Marcus Fairlan, dem Organisator des Überfalls, wegen einer alten Sache verpflichtet, und Marcus zählt nun auf ihn, die Beute zu sichern, denn einer der beiden Männer, die den Überfall ausgeführt haben, ist tot, der andere auf der Flucht.

So ein Coup muss von langer Hand und bis ins kleinste Detail geplant sein, und die Ausführenden sollten ihre Sinne klar beisammen haben. Zumindest letzteres war bei Hector Moreno und Jerome Ribbons nicht der Fall, denn sie waren zum Zeitpunkt des Überfalls völlig zugedröhnt, was natürlich keine guten Voraussetzungen für den Erfolg bietet. An dieser Stelle habe ich mich schon gewundert, dass sich ein alter Hase wie Marcus auf zwei derartige Blindgänger verlassen hat. Bei so einer gigantischen Sache kam mir das doch recht blauäugig vor.

Jack, der Ghostman, erzählt die Geschichte aus seiner Sicht. Bei Büchern, die in der Ich-Form geschrieben sind, kann ich normalerweise einen stärkeren und persönlichen Bezug zum Erzähler aufbauen, jedoch nicht hier. Der Ghostman machte seinem Namen alle Ehre, denn er blieb für mich gesichtslos und unnahbar. Er gibt nur wenig von sich preis und wirkt berechnend, nüchtern und eiskalt. Emotionen sucht man bei ihm vergebens.
Man begleitet den Ghostman bei seinen geschickten und gut organisierten Aktionen, wundert sich aber häufig, wie schnell und präzise ihm seine Widersacher immer auf den Fersen sind und sich seinen gewagten Ablenkungsmanövern gegenüber resistent zeigen. Im Grunde genommen erzählt der gesamte Thriller davon, wie Jack seinen Job erledigt und seinen Verfolgern immer wieder entkommt, indem er die Handys häufiger wechselt als seine Hemden und rasante Verfolgungsjagden anzettelt. Es gibt noch einige Tote, brenzlige Momente und unappetitliche Szenen, aber dies alles hat mich nicht wirklich gefesselt oder überzeugt, und ich konnte vieles nicht logisch nachvollziehen.

Es war einen Versuch wert, aber ich habe wieder einmal festgestellt, dass blutige Thriller, in denen mächtig viel geballert wird, einfach nicht mein Ding sind. Da Ausnahmen manchmal die Regel bestätigen, habe ich mit „Ghostman“ einen Ausflug in dieses Genre gewagt, der mich jedoch leider wieder einmal enttäuscht hat, obwohl ich sagen muss, dass der Schreibstil grundsätzlich nicht schlecht ist.


mit Tendenz zu



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