Freitag, 7. Februar 2014

Mord mit Schnucke - Brigitte Kanitz


Kommissarin Hanna Petersen aus Hamburg wird in die Lüneburger Heide versetzt. Ihr erster Eindruck von der neuen Dienststelle in Hasellöhne ist, dass sie sich hier sicher tödlich langweilen wird, aber weit gefehlt! Sehr bald nach ihrer Ankunft muss sie sich mit einer Anzeige wegen Wilderei herumschlagen, und kurze Zeit später gibt es während einer Jagd einen Toten. Ein teilnehmender Banker aus Hamburg wurde erschossen. War es ein Unfall oder Mord? So viel Aufregung an diesem idyllischen Örtchen hätte sich Hanna gar nicht träumen lassen. Ehe sie sich versieht, steckt sie bereits bis über beide Ohren in den Ermittlungen.  Hier ergeben sich jedoch so einige Schwierigkeiten, denn eine ganze Heidschnuckenherde ist über den Tatort hinweggetrampelt. Die Hasellöhner geben sich der jungen Kommissarin gegenüber sehr verschlossen und misstrauisch. Hanna beißt sich am Schweigen der eingeschworenen Dorfgemeinschaft fast die Zähne aus. Glücklicherweise ist die alte Luise, Hannas Vermieterin, immer mit ihrem selbst angesetzten Wacholderschnaps zur Stelle, der nicht nur fast jedes Problem, sondern auch so manche Zunge löst.
Auch Kommissarin Petersens Gefühlsleben wird an ihrem neuen Wirkungskreis kräftig durcheinander gebracht, denn es gibt gleich zwei attraktive junge Männer in Hasellöhne, die Hannas Pulsschlag beschleunigen: ihr neuer Kollege Fritz Westermann  und der Dorfarzt Johann Johannsen. Dazu kommen regelmäßige Anrufe ihres „Ex“. Aber dann verliert sie ihr Herz an Alfred. Wer das ist, verrate ich hier nicht! Nur so viel: er ist an der Aufklärungsarbeit des Mordes nicht unbeteiligt und gibt Hanna völlig unbewusst so manchen Denkanstoß in die richtige Richtung.

Brigitte Kanitz, gut bekannt durch ihre heiteren Familiengeschichten um den Lüttjen-Clan, hat sich diesmal einem ganz anderen Genre gewidmet und einen Regionalkrimi geschrieben.
In der beschaulichen Atmosphäre der Lüneburger Heide geht es hoch her, denn so ein Todesfall ist schließlich nicht an der Tagesordnung. Mit viel Herz und Verstand geht die sympathische Kommissarin die Aufgabe an, den Mord aufzuklären, denn dass es sich nicht um einen Jagdunfall handelt, wie einige Leute behaupten, steht für sie außer Zweifel. Die Art und Weise, wie sie und ihr Kollege Westermann bei ihren Nachforschungen vorgehen, ist nicht immer Dienst nach Vorschrift und stets mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Hanna, die couragierte Heldin, hat noch eine spezielle Eigenheit im Ärmel, das ist ihr besonders ausgeprägter Sinn für negative Schwingungen, was sie nach außen zu verbergen versucht, um ihre Mitmenschen nicht zu verstören. Diese kleine „übersinnliche“ Komponente verleiht dem Roman das besondere Etwas.

Die Story ist sehr lebendig und humorvoll geschildert und macht das Lesen zu einem kurzweiligen Vergnügen. Aufgrund der Begebenheiten und der zum Teil recht urigen Charaktere musste ich häufig schmunzeln. Ich habe mich bei der Lektüre des Buches hervorragend unterhalten und wäre durchaus erfreut, künftig wieder einmal eine geistige Reise nach Hasellöhne zu unternehmen und eventuell von weiteren Kriminalfällen der toughen Kommissarin zu lesen.


1 Kommentar:

  1. Ich bin ein riesen Fan der Autorin... Schön das dir der Ausflug in die Lüneburger Heide auch so gut gefallen hat :)

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