Samstag, 21. Januar 2012

Herz an Herz - Sofie Cramer, Sven Ulrich


Alles beginnt mit einer Flaschenpost. Statt Glückwünsche für das Brautpaar aufzuschreiben, wie es eigentlich bei der Hochzeitsfeier ihrer Freundin vorgesehen ist, schreibt sich Sara Becker ihren Frust von der Seele. Ihre eigene Ehe ist gescheitert, und bei den Feierlichkeiten an der Ostsee fühlt sie sich total fehl am Platz, da die meisten Gäste paarweise erscheinen. Ihren Sitznachbarn, einen attraktiven Single, findet sie nervig, und so verpackt sie ihren ganzen Unmut in eine Flasche und wirft sie ins Meer. Einige Wochen später erhält Sara einen Brief. Ein gewisser Berti Huber aus München schreibt ihr, dass er ihre Flaschenpost gefunden hat. Aus einem anfangs zaghaften  Herantasten entwickelt sich sehr bald ein reger Briefwechsel, und dabei stellen beide Schreiber fest, dass sie inzwischen immer ganz ungeduldig auf Post warten und gar nicht mehr auf die Briefe des anderen verzichten möchten. Bald steigen sie auf moderne Medien um, sie schreiben sich Emails, sie chatten und sie tauschen SMS aus. Unweigerlich denken beide auch irgendwann über ein reales Treffen nach, aber da ergeben sich Komplikationen…..

Die Idee für einen Roman, der aus Briefen und Emails besteht, ist nicht brandneu. Ich persönlich mag diese Art Bücher sehr gerne, und obwohl ich schon einiges in dieser Form gelesen habe, fand ich es auch diesmal wieder schön und herzerfrischend. Die Protagonisten tauschen sich, zumindest am Anfang, noch in der alt bewährten, klassischen Art aus, sie schreiben sich Briefe. Auch die Idee mit der Flaschenpost zu Beginn fand ich originell. Erst später gehen Sara und Berti dazu über, die modernen Medien zu bemühen, um die Versandzeiten abzukürzen. Die Entwicklung dieser Brieffreundschaft geht neue, originelle Wege. Anders und besonders an diesem Roman ist auch, dass die Briefe von zwei verschiedenen Autoren geschrieben wurden. Ich gehe stark davon aus, dass Sofie Cramer für die Sichtweise der Sara verantwortlich war, während Sven Ulrich die Briefe des Berti Huber verfasst hat. Dadurch sind auch charakteristische Merkmale und Unterschiede viel deutlicher herauszulesen.  Das entstandene Ergebnis dieser liebenswerten Kommunikation, von Herz zu Herz, kann sich wirklich sehen lassen und bietet ein kurzweiliges und zugleich geistreiches Lesevergnügen.
Ich könnte mir dieses schöne Buch auch gut als kleines Präsent an einen lieben Menschen, für den kommenden Valentinstag, vorstellen.


Vielen Dank an den Rowohlt-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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